Tauchtörn Kroatien: SY Royana
Donnerstag, 11.7.2002 U.Galboka (Otok Cres)
Um neun Uhr morgens wird die Drehbrücke über den Kanal nach Norden geöffnet. Tagwache war deshalb schon vor acht Uhr morgens. Das Frühstück wurde noch in der Marina zubereitet, gegessen hatten wir unterwegs.
Alfred war schon sehr aufgeregt. Es war das erste Mal, daß er durch diesen Kanal bei der Drehbrücke fuhr.
Laut Hafenhandbuch ist der Kanal nur zwanzig Zentimeter tiefer als der Tiefgang der Royana. Mit der Tide sollte sich das ausgehen. Bei diesen Dingen weiß man das aber erst immer im nachhinein. Wir hielten alle Fender bereit und stellten uns in die Reihe. Dann ging alles sehr schnell. Mit der Strömung fuhr ein Schiff nach dem anderen durch den Kanal.
Die Brücke wird nur zweimal am Tag geöffnet und dadurch die einzige Zufahrt nach Male Losinj unterbrochen. Schnell bildeten sich Autoschlangen auf beiden Seiten der Brücke. Für die Touristen war es ein Spektakel.
Nun hatten wir wieder offene See vor uns. Das nächste Ziel war eine geschützte Ankerbucht auf Cres.
Die Kids wollen immer alles gleichzeitig tun. Aber Steuern und gleichzeitig Gameboy spielen?
Bei einer kleinen vorgelagerten Insel CUTIN sollte laut Tauchreiseführer eine schöne Steilwand zu betauchen sein.
Um halb Zwölf erreichten wir die Bucht U.Galboka. Dann war wieder Baden, Mittagessen und Faulenzen angesagt.
Um sechzehn Uhr machten wir uns bereit zum Tauchen. Wir gingen zu Dritt.
Alfred, Jürgen und ich. Mike hielt Wache an Bord und Roland hatte keine Lust.
Auch Jürgen kühlt sich noch schnell ab.
Wir hatten noch eine kurze Verzögerung, weil meine erste Stufe undicht war. Nachdem ich einen O-Ring tauschte, waren wir endlich bereit.
Jetzt wird's Ernst.
Ha Haaa... Das macht Spaß.
Die Steilwand war grandios. Wir hielten uns in einer Tiefe von maximal zwanzig Metern.
Unten, auf fünfunddreißig bis vierzig Meter konnten wir schon den Grund sehen. Es hatte keiner von uns Dreien Lust so tief hinunter zu tauchen. Wir hätten nur unnötig Luft verbraucht und dadurch den Tauchgang verkürzt.
Ein kleiner Drachenkopf. Hier ein Nachttauchgang. Das wäre ein Traum.
Leider hatten wir keine nachttauchbegeisterten Taucher an Bord. Ebenso zuwenig Lampen.
Zum Abschied hatten wir noch einen Fischschwarm über uns.
Das war ein Erlebnis. Begeistert tauchten wir im flachen Wasser oberhalb der Kante zum Schiff zurück.
Zum Glück hatten wir Fleisch eingekauft. Der Griller wäre sonst kalt geblieben.
Immerhin hatte beim Tauchen die Fische zumindest unter Wasser gesehen.
Als Nachtisch machte ich dann für alle noch ein paar Palatschinken.