Ostsee: TORDAS Mai 2013
Montag, 13.5.2013 Heiligenhafen - Burgstaaken
"Jogi hat mich gebeten, den Keilriemen zu spannen bevor wir los fahren."
sagte Benno nach dem Frühstück. "Wart ich helfe dir." bot ich ihm an. Benno schraubte und fluchte, weil die Schrauben, wie bei fast allen Motoren schwer zugänglich waren. Nachdem die Spannschrauben gelockert waren, kam das nächste Problem: "Der Keilriemen ist schon gedehnt und die Spannschraube am Anschlag. Ersatz ist auch keiner da." fluchte Benno.
Das war der Auftakt zu einer stundenlangen Bastelei. Nach einigen Fehlversuchen mit Unterlagscheiben meinte er: "Ich schneide aus einem Plexiglasrest ein Zwischenstück. Das klemme ich unter die Aufhängung der Lichtmaschine, damit bekommt der Keilriemen eine höhere Spannung."
Gesagt, getan, aus einer kleinen Sache wurde eine richtig große Reparatur.
Zwei Stunden später, zogen wir die letzten Schrauben fest.
Nach dem Essen legten wir endlich ab.
Unser Ziel: Burgstaaken auf der Insel Fehmarn. Wieder konnten wir einen großen Teil der Strecke segeln. Bald sahen wir in der Ferne die Fehmarnbrücke, die sich in hohem Bogen über das Meer spannte.
Je näher wir kamen umso niedriger erschien uns die lichte Durchfahrt. "Na hoffentlich geht sich das mit unserer Masthöhe aus?" zweifelte ich leicht, als ich sah wie wenig Platz bei dem Segler vor uns war. "Keine Angst, das geht sich schon aus, so einen hohen Mast haben wir nun auch wieder nicht." beruhigte mich Elke. Klar, dass es sich ausging, knapp aber doch.
Nach der Fehmarnbrücke gab es eine schmale Wasserstraße, die große Konzentration erforderte. Außerhalb der mit Bojen markierten Durchfahrt, war das Meer so seicht, dass wir da auf keinen Fall auflaufen durften.
Nach der letzten Boje, war das Meer frei. Nun konnten wir bei gutem Wind so richtig Segeln. Wir änderten den Kurs und kreuzten mit langen Schlägen unserem Ziel entgegen.
Die Einfahrt in den Hafen war wieder eine lange, schmale, mit Bojen begrenzte Rinne. Ohne Segel, nur mit der Maschine war das jedoch eine leichte Übung.
In Burgstaaken legten wir im Stadthafen bei den Fischerbooten an. Nach dem Anlegerbier drehten wir eine Runde durch den Ort und die Werft. Es gab nicht viel zu sehen, wir wollten uns nur die Füße vertreten und mit Maya Gassi gehen.