MUNI Touren 2012

20.2.2012 Gaisberg mit Carina, Ernst, Dida und Michael

"Der Neuschnee im Wienerwald letzte Woche war super!" dachte ich, "Eigentlich sollte am Gaisberg ebenfalls mehr als genug Schnee liegen. Es wird Zeit, eine Tour zu unternehmen bevor der Winter vorbei ist."
Nach dem ich die Videos vom letzten Mal auf die Website stellte, postete ich im Forum, dass ich gerne den Gaisberg runter fahren möchte.
Ernst meldete sich gleich, dass er dabei sein möchte, Carina war nicht sicher, wollte aber ebenfalls mit kommen und Michael sagte auch noch zu. Als Dida las, dass Ernst schon um fünf Uhr!!!! aufstehen mußte, damit er rechtzeitig in Salzburg ist, meldete er sich auch noch an. "Ich habe auch ein paar Stunden Fahrt nach Salzburg vor mir, aber ich komme." meinte er.

Montag früh, holte ich Ernst und Carina um neun Uhr vom Bahnhof ab. Dida und Michael kamen mit ihren Autos.
Dida überlegte noch, ob er mit dem MUNI oder doch lieber mit dem Ultimate fahren wollte. "Im Gelände macht es für mich kaum einen Unterschied" meinte er. "Ja aber wir haben zum Bus und nachher heim ein paar Kilometer ebene Strecke zu fahren." gab ich zu bedenken. "Na dann nehm ich lieber doch das MUNI." entschied er
Dann radelten wir los. Wir wollten ja rechtzeitig zur Abfahrt beim Bus 151 vor dem Schloß Mirabel ankommen.

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Der Bus fuhr im Winter nur bis zur Zistelalm auf zirka tausend Meter Seehöhe. Ab da hatten wir noch fast dreihundert Höhenmeter bis zum Gipfel. Hoffnungsfroh nahmen wir die steile Straße in Angriff:
Die erste Schwierigkeit bestand darin, auf das Einrad aufzusteigen. Bergauf ist der freie Aufstieg, also ohne Anhalten, eine Kunst. Dann, die steile Straße. Nach zweihundert Metern ging mir die Luft aus und ich stieg wieder ab. Ich dachte: "Die Abfahrt wird kräfteraubend genug. Besser ich verausgabe mich nicht gleich am Anfang der Tour."
So schoben und fuhren wir abwechselnd die zweieinhalb Kilometer bis zum Ende der Straße.

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Während ich mich tiefschneefest machte, ich zog mir meine neuen Gamaschen über, testeten die Anderen bereits den Schnee. Der kleine Hügel am Ende der Gaisbergstraße war ideal für die ersten Versuche.
Wir probierten jeder einige Male die wenigen Meter hinunter zu fahren. Dann ging's weiter: "Kommt, bis zum Gipfel hinter dem Sender, ist es nicht mehr weit, dann haben wir richtigen Tiefschnee."

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Oben staunte ein Wanderer nicht schlecht als er uns da im tiefsten Schnee mit den Einrädern sah: "Was, ihr wollt da mit dem Einrad fahren?" fragte er ungläubig. "Ja klar doch" antwortete ich.
Das war sehr optimistisch. Unter diesen Bedingungen war jeder Meter eine Herausforderung: "Ihr müßt genau in der ausgetretenen Spur bleiben, dann geht's halbwegs." erklärte ich, während alle bereits mehrmals den Schnee küssten. Wir hatten schweren Tiefschnee und eine ausgetretene, feste, zirka dreißig Zentimeter breite Spur. In der Spur konnten wir halbweg fahren auch wenn es rutschig war. Da half auch kein Stollenprofil am Reifen. Neben dem Weg versanken wir fast bis zum Bauch im tiefen Schnee.

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Wir hatten von Anfang an richtig Spaß. Keiner von uns konnte sich länger als ein paar Meter auf dem Einrad halten.
Die Stürze in den weichen Schnee, waren bühnenreif.
Bei etwa zwei Metern Schneehöhe stürzten wir immer relativ sanft.
Das machte den Spaß noch größer
Mit jedem Meter den wir so zurück legten, wurden wir besser. Der Weg bis zum nächsten Abstieg wurde immer länger. Durch den sogenannten Schlag, eine enge steile Stelle, radelten und stürzten wir schon sehr professionell.
Ab der Zistelalm war der Weg gut ausgetreten. Hier konnten wir schon fast normal hinunter fahren.
Ich war mit dem vierundzwanzig Zoll MUNI ohne Bremsen unterwegs. Da spürte ich ab der Hälfte des Weges bereits meine Oberschenkel. Je weiter wir ins Tal kamen umso rutschiger und eisiger wurde der Weg. Die gefrorenen Fußspuren der Wanderer machten den Weg zusätzlich noch holpriger.


"Wer hat noch Kraft und Lust für eine zweite Abfahrt?" fragte ich nachdem uns der Bus heimwärts vor der Nase weg gefahren war. Carina und Michael antworteten: "Ja sicher, wenn es sich noch ausgeht." Jaja die Jugend, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte schon mit schrecken an die letzten Kilometer durch die Stadt und die Beiden wollten da noch einmal rauf.
"OK, ich bringe euch zum Bus und ihr könnt die Strecke von der Zistelalm noch einmal fahren" sagte ich "Ich komme aber nicht mit. Meine Oberschenkel sind unr mehr Marmelade." "Kein Problem, wir schaffen das schon." meinten die Beiden.
So fuhren Carina und Michael noch einmal auf den Berg und Dida, Ernst und ich radelten zurück.
Während wir unsere Stärkungspizza verdrückten, kamen die Beiden bald nach. Ohne dauernder Fotostopps und langsamer Einradler ließen die Beiden die Sau raus. Sie tobten sich auf dem Weg runter noch einmal so richtig aus.

Das war wieder einmal eine super Schneetour mit viel Spaß und einem gehörigen Muskelkater


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Letzte Änderung: 20.6.2018
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