Segel Training: April 2005
Montag, 18.4.2005
Beim morgendlichen Briefing ermahnte uns Andreas etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Er fragte: "Wie schnell sind die J24 bei dem schwachen Wind?" Die Antworten bewegten sich so zwischen ein bis drei Knoten. "Na eben, das sind zwei bis maximal sechs Kmh. Bei diesem langsamen Tempo sollte es doch möglich sein, ohne Hektik aneinander vorbei zu kommen OHNE Zusammenstoss." Hmm... Da hatte er Recht. wir wollten ja was lernen und kein Gefecht führen.
Den Vormittag verbrachte ich wieder im Boot mit Thomas, Gudrun und Christian. Wir übten diesmal ganz besonders nur den Regattastart. Wichtig ist da natürlich die Einteilung wie die Startlinie angefahren wird. Die Vorrangregeln werden hier natürlich so eingesetzt, dass sich ein Vorteil ergibt. Und das Allerwichtigste ist: "Genau bei NULL mit voller Geschwindigkeit die Linie zu überqueren.
Zu Mittag mussten wir wieder in die Marina zurück, da ich zur "JUSTIN TEN" wechseln wollte.
Die Justin Ten war ein zehn Meter Rennboot. Immer zwei J24-Crews segelten einen halben Tag. Petra die Trainerin war Skipper an Bord.
Wir kamen in derselben Konstellation wie gestern beim Abendessen zusammen. Jürgen war inzwischen ebenfalls wieder OK.
Der Nachmittag war Klasse. Der Wind mit zehn Knoten genau Richtig, damit es nicht zu Wild wurde, aber trotzdem schon was weiter ging. Wir drehten nun unsere Runden: Spinnaker rauf, einige Halsen, um die Boje wenden und zur oberen Boje kreuzen. Dann wiederholte sich das Spiel. Es gab eine gute "Job Rotation" so dass Jeder, der wollte, überall dran kam. Das Steuern an der Pinne hat mich am Meisten fasziniert. Die Pinne ist so Direkt, als ob wir festen Boden und Räder unter uns hätten. So etwas gibt es beim Dickschiff nicht.
Die Arbeit am Vorschiff war nun auch nicht mehr so einfach. Der Spibaum war nun bereits ein richtig schweres Gerät, wo man sehr aufpassen musste bei der Halse.
Alle die nichts zu tun hatten, setzten sich an die LUV-Seite und ließen die Füße über die Bordkante hängen.
Petra rief immer "Ich will eure Ärsche sehen!!!" wenn ein Schlendrian sich breit machte.
Viele Wenden und Halsen später war's dann leider zu Ende.
Die Segel wurden eingerollt, und die Boote an den Verleiher zurückgegeben. Natürlich wurden dabei einige Kratzer, die angeblich vorher nicht da waren entdeckt. Das regelte jedoch eine Versicherung.
Andreas packte seine Schlauchboote auf Hänger und machte sich bald auf den Heimweg.
Wir übernachteten noch einmal auf der ROYANA und fuhren am nächsten Morgen nach Wien zurück.