Ride The Blootz 2011

Sonntag 2.10.2011 - Zwölferhorn

Yetireiten

Den Termin für das diesjährige RTB hatten wir so gewählt, dass er mit dem deutschen Feiertag, den Tag der deutschen Einheit, zusammenfiel. So hatten wir einen zusätzlichen Tag für eine Bergtour zur Verfügung. In den Vorjahren, war der Sonntag bereits der Abreisetag und daher für eine Tour nicht mehr zu gebrauchen.
Je nach Lust und Laune der Gruppe konnten wir entweder eine lange Tour vom Zwölferhorn oder einen schnellen Downhill und am Nachmittag noch die ewige Wand machen.

Wir verabredeten uns für halb Zehn Uhr in der Früh.
Da die Seilbahn den ganzen Tag fuhr, waren wir flexibler mit der Abfahrtszeit.
Während wir warteten, bis Alle da waren, startete Yeti eine weitere Runde Yetireiten. Dieses Mal durfte Kimberly - die mit den roten Haaren - auf Yetis Schultern sitzen.

Der gestrige Tag hatte bei ein paar Einradfahrern Spuren hinterlassen. So gab es eine größere Gruppe von Begleitpersonen, den Kindern und einigen Muskellahmen, die im Tal blieben und einen Schiffsausflug auf dem Wolfgangsee unternahmen.
Wir anderen machten uns um halb Zehn auf den Weg zur nahen Gondelbahn.
Ich sammelte das Geld für die Fahrkarten ein und bekam an der Kasse einen Schock: "Mit den Rädern dürfen sie aber nicht hinauf fahren" meinte die Dame am Schalter. "So ein Sch.... jetzt sind wir ohne Probleme um den Fuschlsee, wo das Radfahren strengstens verboten ist, fast ohne Probleme um den Gaisberg, wo das Radfahren ebenfalls nicht erlaubt ist und nun das" ärgerte ich mich. "Seit wann denn?" antwortete ich höflich mit einem netten Lächeln "Ich bin hier schon oft mit dem Einrad ohne Probleme hinauf gefahren." "Wann denn? Vielleicht vor ein paar Jahren." antwortete sie "Nein, nein! Ich war schon dieses und letztes Jahr hier" beteuerte ich. Etwas ratlos und weil schon eine lange Menschenmenge wartete, ließ sie uns dann mit den Worten: "Gut dann fahrts halt aufi" doch fahren.

Es dauerte nicht lange und wir fuhren mit der ältesten Gondelbahn Österreichs den Berg hinauf.
Im Tal lag der Wolfgangsee noch im dichten Nebel. Je höher wir kamen, umso schöner wurde es.
Oben am Berg hatten wir wieder einen wunderschönen Herbsttag und blauen Himmel. Prächtiges Einradwetter halt.

Gondelbahn WarteraumGondelbahn Zwölferhorn
Gipfelfoto

Die Gondeln fassten maximal vier, mit Einrädern drei, Personen. Da dauerte es einige Zeit bis wir alle am Berg oben waren. Je größer die Gruppe wurde, umso mehr staunten die anwesenden Wanderer. Einradfahrer am Berg sind eben nicht alltäglich.

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Der Weg von der Bergstation bis zur halben Höhe bei der Bartlhütte war eine gemütliche Schotterstraße. Für Diejenigen, die ohne Bremse, dafür mit Muskelkater unterwegs waren, war bereits die Schotterstraße eine Herausforderung. Manchmal führte da schon eine kleine Unaufmerksamkeit zu einem Sturz. Die Schnelleren warteten daher immer wieder bis die Gruppe beisammen war. Das bot genug Gelegenheit, abseits des Weges über die Alm zu fahren.

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So ging es viele Höhenmeter bergab.
Als wir bei der Bartlhütte an kamen, strömte der Geruch frischen Essens in unsere Nase.
"Wir haben nun mehrere Möglichkeiten" begann ich, "Entweder beeilen wir uns ins Tal und fahren noch zur ewigen Wand, oder wir lassen es etwas gemütlicher laufen. Wir könnten hier bei der Almhütte auf eine Jause einkehren."

Einradständer

Da gab es keine Diskussion, gemütlich in der Sonne bei Speis und Trank sitzen, war eindeutig die bessere Wahl.
Wir parkten unsere Einräder und stürmten die Hütte.
Na, das war schon ein richtig kitschiges Ambiente.


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Die Musi spielte, die Sonne lachte und unsere Stimmung war super.
Nachdem wir unsere Bäuche gefüllt hatten, wurde es Zeit zum weiter Fahren.

Nach dem gemütlichen Teil wurde der Weg wieder einradtauglicher. Also keine Schotterstraße, sondern Singletrails über Stock und Stein und durch den Wald.

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Es gab auch ganz spezielle Stellen für die Profis unter den Mitfahrern.
Das kurze Steilstück gehörte zweifellos zu diesen Herausforderungen.
Dann kamen auch wieder leichte Passagen zum Cruisen so war ein großer Teil des Weges für alle fahrbar.


Nach der Kühleiten ging es noch einmal etliche Höhenmeter bergauf - zum Aufwärmen für eine besondere Waldabfahrt.
"Hier geht es einfach den schmalen Weg entlang oder direkt durch den Wald hinunter" ermunterte ich die leicht erschöpften Einradfahrer als wir den Anstieg geschafft hatten. "Dieses Waldstück ist noch einmal ein besonderer Leckerbissen. Da können Diejenigen, die noch genug Kraft haben sicher mehrmals hinunter fahren"

Anstieg durch den WaldKurze Rast
Kurze Rast

Bevor es los ging, legten wir noch eine kurze Rastpause ein.
Von oben schaute der Hang recht schwierig zu Fahren aus.
Aber dann:
Als wir los fuhren, konnte man überall zwischen den Bäumen Einradfahrer sehen. Die Abfahrt durch den Wald machte Spaß. Digger, Tadpole, From the Woods und einige andere, stiegen immer wieder hinauf um gleich noch einmal runter zu fahren.

Video
Video

"Eigentlich hätte es gereicht, nur hierher zu kommen und einen Griller aufzustellen." Meinte jemand. Das stimmte. Es gab dauernd etwas zu sehen und der Schmäh lief.
Jetzt hatten wir nur noch wenige Höhenmeter bis ins Tal.


Nach der Waldabfahrt wurde es wieder gemütlicher. Auf ebenen Wegen fuhren wir bis zum Mozartblick. Das ist ein Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Überblick über St. Gilgen und den Wolfgangsee hat.
Nachdem sich die Gruppe etwas verloren hatte, legten wir auch hier wieder eine Rast ein.

MozartblickRastplatz
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Die letzten Höhenmeter waren kaum mehr fahrbar. Ein schmaler, steiniger Weg führte über etliche Treppen steil hinunter.
Nur Dustin und Michael trauten sich an die Stufen. Hier sah ich recht gut, wie man ein guter Einradfahrer wird. "Viel Üben" sagt sich leicht. Ich war beeindruckt wie unermüdlich die Beiden schwierige Stellen sooft wiederholten, bis es klappte.

Bald waren wir wieder im Tal. "Suchen wir uns ein nettes Lokal am Ufer des Wolfgangsees. Da können wir noch Kaffee trinken und den schönen Nachmittag genießen." schlug ich vor. Das war einfacher gesagt als getan. Es gab einige Lokale mit Seeblick, die hatten aber keinen Platz für zwanzig verschwitzte Einradfahrer. Letztlich landeten wir doch noch in einem kleinen Strandcafe.

Schifffahrt

Es gab auch eine Gruppe, derjenigen die nicht mit am Berg waren:
Also fast alle Kinder, (sorry Christine, du fährst zwar wie eine Erwachsene, aber trotzdem...) nicht einradelnde Begleitpersonen und fußmarode Einradfahrer.
Sie machten sich einen schönen Tag am Wolfgangsee mit einer Schifffahrt, ein bisschen wandern und in der Konditorei herumsitzen.

Während wir so im Strandcafe saßen und unsere müden Beine von uns streckten, überlegten wir, wo wir am Abend essen wollten: "Wir sitzen hier gegenüber der Pizzeria von gestern Abend. Wenn ihr wollt, gehe ich rüber und reserviere einen Tisch für uns." schlug ich vor. Fast alle waren einverstanden. "Nein, ich will nicht schon wieder in eine Pizzeria." kam da ein Einspruch. "OK, das ist ja überhaupt kein Problem" antwortete ich "St. Gilgen ist nicht sehr groß. Ruf einfach an, wenn du etwas gefunden hast, und für zirka dreißig Personen reservieren kannst." Nach kurzer Überlegung war dann die Pizzeria doch akzeptiert.
Fünf Minuten später, gab es einen ähnlichen Dialog mit den Damen, welche gemütlich auf dem Schiff über den Wolfgangsee schaukelten. Der Protest: "Nicht schon wieder Pizza!" verebbte schnell, da auch sie nicht ein nettes Lokal für dreißig Personen suchen wollten.

Der letzte Abend wurde ausgiebig genossen. Jeder nützte die Gelegenheit, mit den anderen Einradfahrern zu plaudern. Es konnte ja länger dauern, bis man wieder einmal gemeinsam die Gegend unsicher machen könnte. Es gab bereits einige Ideen für ein nächstes RTB. Nur dafür war noch lange Zeit und vieles konnte sich ändern.

Nach vielen herzlichen Abschieden, fuhr ich spät abends heim.
"Morgen werden wir mit einer kleinen Gruppe das RTB mit einer Fuschlseerunde beenden".



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© Idee und Ausführung von Karl Obermayer
Die Fotos stammen von einigen der Teilnehmern.
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Letzte Änderung: 9.3.2014
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