MUNI Touren 2009
19.10.2009 Gaisberg - Schnee (mit Digger) (21 Km / 800 Hm)
2009-10-19 Gaisberg mit digger auf einer größeren Karte anzeigen
Beim letzten "Ride the Blootz" erzählte DIGGER: "Ich werde voraussichtlich in drei Wochen bei euch in der Nähe sein." "Und, nimmst du dein Einrad mit?" fragte ich. "Bei uns gibt es viele Berge zum runter Fahren. Nach Salzburg hast du es dann nicht mehr weit."
Nun war es so weit. Digger wollte mich mit dem Einrad besuchen. Geplant war den Gaisberg hinunter zu fahren. Ich erwartete nun DIGGER gegen Mittag zum Gaisberg Downhill.
Die Gaisberg Webcam zeigte schönes Wetter und jede Menge Schnee. Der Schnee war in der letzten Woche gefallen, während es im Tal dauernd regnete.
Diggers Frau brachte uns mit dem Auto zur Gaisbergspitze hinauf. Dort versuchten wir dann die ersten Meter im Schnee zu fahren. Das war leichter gesagt, als getan. Der Wanderweg war tief im Schnee versunken und wir konnten keinen Zentimeter fahren. Also war erst einmal Schieben angesagt.
Nach ein paar hundert Metern, ging der Weg steil bergab. Normalerweise sind an dieser Stelle viele Steine und Felsen. Nun war hier tiefer Schnee, der beim Fallen wie ein Federbett bremste. Hier hatten wir nun wirklich kurze Abfahrten durch den Schnee.
Digger, der eindeutig bessere Einradfahrer, schaffte hier ganz schön lange Strecken.
Auch ich, konnte immer wieder ein paar Meter fahren. Das war schon ein besonderes Erlebnis, das ich bisher nur vom Hörensagen kannte.
Nach diesem Tiefschnee Erlebnis, ging es wieder ein Stück die Gaisbergstraße entlang hinunter. Digger hatte Kurbeln mit zwei Bohrungen. Immer wieder wechselte er zwischen kurzer und langer Kurbellänge.
Den Wanderweg durch den Märchenwald nahmen wir nicht. Da war eindeutig der Schnee zu tief. Wir wollten ja fahren und nicht schieben. So fuhren wir noch einige Höhenmeter auf der Straße hinab.
Bald kamen wir zum kurzen "Panoramarundweg". Hier war bereits der Schneepflug gefahren. Nun war es viel einfacher. Stellenweise lag auch noch Schnee auf dem Schotterweg, das erhöhte den Reiz und war trotzdem meistens ganz gut fahrbar.
Das war ein Super Bergerlebnis. Die Sonne schien, der Himmel war blau und wir radelten mit dem Einrad durch den Schnee.
Wir folgten nun dem Wanderweg bis wir bei der Zistelalm wieder die Straße erreichten. Inzwischen waren wir knapp dreihundert Höhenmeter tiefer.
Von der Zistelalm ging es nun ein paar Kilometer die Straße über Oberwinkel bis zur Schwaitlalm bergab.
Digger war ganz begeistert. "Ich bin noch nie so lange nur bergab gefahren" schwärmte er.
Eineinhalb Stunden nach unserem Start am Gipfel, erreichten wir die Einfahrt zur Glasenbachklamm.
Die Schneegrenze hatten wir längst passiert. Nun lagen noch ein paar Kilometer Forstweg durch den Herbstwald vor uns.
Die Klamm ist eine enge Schlucht, durch die, wegen der Schneeschmelze, viel Wasser floß. Immer wieder gab es auch kleinere Wasserfälle, die links und rechts in die Klamm stürzten. Einige Male blieben wir stehen um den tollen Anblick zu genießen.
Irgendwann war auch diese Abfahrt zu Ende. Weit hinter uns konnten wir noch die schneebedeckte Gaisbergspitze sehen.
"Jetzt sind wir wieder im Tal. Wollen wir den Bus nehmen oder noch etwas mehr als zehn Kilometer die Salzach entlang fahren?" fragte ich Digger. Diese Frage hätte ich mir eigentlich sparen können. "Na klar. Wir fahren weiter. Es ist ja ein richtig schöner Tag zum Einradeln." antwortete er mir.
So fuhren wir noch von Süden kommend, die Salzach entlang. Dabei durchquerten wir die Altstadt und fuhren an der Festung Hohensalzburg vorbei. Dann mussten wir noch bis zu mir, ans andere Ende der Stadt fahren, da Diggers Auto in der Einfahrt parkte.
Nach dieser Tour taten mir die Beine noch drei Tage lang weh. Aber es hatte sich gelohnt.