Tauchtörn Kroatien: SY Royana
Sonntag, 7.7.2002 Rovinj
An der Zollmole durften wir nicht bleiben. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, fuhren wir um acht Uhr zur Tankstelle auf der anderen Seite der Stadt.
Üblicherweise sperrt die Tankstelle erst um neun Uhr auf. Deshalb hatten wir genug Zeit für ein gemütliches Frühstück. Um zehn Uhr war vom Tankwart aber noch immer nichts zu sehen. Wir dachten: "Vielleich sperren die am Sonntag halt etwas später auf." Eilig hatten wir es auch nicht. Um elf Uhr erfuhren wir endlich, daß die Tankstelle überhaupt nicht aufsperrt, weil etwas kaputt war.
Nun war es aber wirklich Zeit, einen Badeplatz aufzusuchen.
An der Marina von Rovinj vorbei, fuhren wir in die Badebucht hinter der roten Insel.
Endlich baden. Das Wasser war "bacherlwarm" so wie es sich gehört.
Nach einer kurzen Begutachtung der Schraube, war klar, daß dem Bewuchs nur mit Tauchausrüstung und Drahtbürste beizukommen war.
Alfred bereitete sich auf einen Unterwasserarbeitseinsatz vor. So beginnt also ein gemütlicher Urlaub
Nachdem Alfred mit seiner Arbeit fertig war, tauchten wir mit der restlichen Luft in der Nähe des Schiffes. Zum Eintauchen war die flache Bucht genau richtig. Schließlich waren wir alle schon längere Zeit nicht tauchen.
Das warme Wasser war zwar angenehm zum Tauchen, brachte aber auch die Algen zum Blühen.
Ich hatte vor ein paar Jahren bereits Bekanntschaft mit der Algenblüte gemacht. Damals war das Tauchen kein Spaß mehr, da die Sicht auch tief Unten katastrophal war. Diesmal war es noch nicht so arg. Wir konnten nur hoffen, daß auf der anderen Seite der "Kvarner Bucht" die Sicht besser wird. Dort ist die Adria viel tiefer und daher nicht so warm.
Alfred war froh, daß er nach der Bürsterei frei tauchen konnte. Selbst die Algen störten kaum.
Da er hauptsächlich Ausbildungstörns leitet, kommt er nur selten zum Tauchen.
Ich nützte die Gelegenheit um mich wieder etwas mit der Unterwasserkamera vertraut zu machen.
Die Seesterne sind dagegen kein Problem. Durch ihre Tarnung sind sie aber leicht zu übersehen.
Nach dem Tauchgang faulenzten wir noch eine Zeitlang. Um neunzehn Uhr lichteten wir den Anker und fuhren zur Ankerbucht neben der Marina zurück.
Es gibt dort guten Ankergrund und die Bucht ist nach allen Seiten außer West-Nordwest geschützt.
In der Bucht lagen bereits einige andere Yachten vor Anker. Wir hätten hier Gelegenheit mit dem Dingi in die Stadt zu fahren. Dazu hatte jedoch keiner Lust.
Nach dem Abendessen saßen wir noch eine Zeit an Deck und leerten ein paar Dosen Bier.