Floh an Bord 1.6.1996 bis 5.6.1996

2.6.1996 Rovinj - Marina Pomer

Ein wunderschöner Morgen lädt zum Frühstück im freien ein. Dann geht es ab an der Kirche von Rovinj vorbei Richtung Leuchtturm Puccini. Guter Wind, allerdings nicht aus der gewünschten Richtung, zwingt uns zum Kreuzen. Einem alten Brauch entsprechend fülle ich vier Gläser mit Baccardi aus dem Duty Free Shop und stosse mit meiner Crew und natürlich mit Neptun an. Wir machen sehr wenig Höhe und so entschliesse ich mich etwas mit der Maschine nachzuhelfen um noch rechtzeitig nach Medulin zu kommen.

Wie immer laufe ich die Marina Pommer an.
Vor dem Anlegen gebe ich noch meine weißen T-shirts aus, vorne der Name meiner Band "DELIVERANCE" hinten "GATTO" italienisch Kater, der Name meines Bootes. Floh hat das erste mal Gelegenheit die ihr übertragene Aufgabe, übergabe und übernahme der Achterleinen in die Tat umzusetzen.

Der am Steg stehende Matrose, ich kenne ihn schon seit langem, hatte daher auch nur mehr ein Auge auf die Achterleinen, besser gesagt auf das belegende Ende. Nachdem er unsere Adjustierung sah wollte er unbedingt auch ein T-shirt haben sodaß mir nichts übrig blieb als ihm eines zu geben,welches er sofort gegen sein ACI Shirt tauschte. Seither steht er jedesmal wenn ich mich über Kanal 17 in der Marina als Gatto anmelde mit meinem T-shirt am Steg.

Am Abend bummeln wir nach Pommer wo ich normalerweise immer Miesmuscheln esse. Trotzdem ich bei meinem Ostertörn Probleme mit der restlosen Verdauung dieser Dinger hatte, bestelle ich mir eine Portion. Floh wirft Ihre vegetarische Einstellung über Bord und bestellt sich einen Spiess und Charly delektiert sich an Cavapcici. Wein und zum Abschluss Palatschinken brauche ich nicht zu erwähnen.
Wieder zurück an Bord stellt sich heraus daß unsere Nachbarn Simmeringer sind. Da wir mehr Platz im Cockpit haben lade ich sie zu uns ein. Es wird eine sehr ausgelassene Unterhaltung bei der wir den angefangenen Skippers Rum vernichten. Zu Flohs Ehrenrettung die massgeblich daran beteiligt war, muß ich zugeben daß auch ich am nächsten Tag Haarspitzenkatarrh hatte. Unsere Simmeringer Freunde waren sehr nett, hatten allerdings nur einen Fehler: Sie tranken "Schwechater Bier".
Übrigens wurde die eine Dose die sie bei uns im Kühlschrank liessen nicht einmal von Philipp exekutiert.
Da Floh noch einen gewissen Tatendrang, ausgelöst durch Durst verspürte, besuchte sie das vis a vis Boot um auch dort bei der Vernichtung von Alkoholvorräten mitzuhelfen. Charly und ich bezogen unsere Kojen um 2 Uhr. Floh´s Eintreffen ist nicht belegbar.


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Letzte Änderung: 9.3.2014
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