Ride The Blootz 2010

Samstag 2.10.2010

Nach dem Frühstück, versammelten wir uns alle am Parkplatz, wo wir um neun Uhr oder so, los fahren wollten.
Es waren auch Petra und Roland gekommen.
Die Beiden sind die nettesten Einradhändler die ich kenne. (OK, Ich kenne sonst nur noch den Stefan aus der Schweiz, und der ist auch sehr nett.)
Petra verteilte gleich die vielen Bestellungen an die einzelnen Leute. Viele hatten die Gelegenheit genutzt, Einradteile zu bestellen und die Lieferung persönlich zu übernehmen. Ich hatte auch eine Kleinigkeit bestellt: Einen Spooner (Teller) für die Bremse.

Wie WeihnachtenPetra liefert neues Equipment aus

So nach und nach, kamen immer mehr Einradfahrer auf den Parkplatz.
Jeder freute sich schon auf die gemeinsame Ausfahrt. Jockel meinte: "Ich bin schon ganz aufgeregt. Hoffentlich passt die Strecke." "Mach dir nur keine Sorgen, es wird schon super werden." meinte ich.
Während wir so auf die Abfahrt warteten, zeigten einige ihre neuen Tricks. Ich hatte zum Beispiel, seit einem halben Jahr das Rückwärtsfahren geübt. Meine Erfolge waren bescheiden. Immerhin ein paar Meter schaffte ich schon. Als ich nun ein bisschen Rückwärtsfahren zeigte, kamen sehr schnell die ersten Kommentare: "Pass auf, hinter dir ist ein Griller" und alle lachten. Ich hatte im Sommer ein eher unliebsames Erlebnis mit einem Grill. Den Bericht darüber hatten anscheinend Alle gelesen und nun erntete ich den Spott.

Video

Yeti hatte bereits im Forum angekündigt, dass er die Samstag Tour mit der Giraffe fahren wird.
Nach ein paar Testrunden am Parkplatz lockerte sich das untere Kettenblatt. "Damit kann ich nicht fahren" sagte er bedauernd. "Schade, fahr bitte noch eine kleine Runde für ein Video" bat ich ihn "sonst glaubt das ja später Keiner, wenn das nicht dokumentiert wird".

Carla und Christina

Irgendwann waren Groß und Klein bereit zur Abfahrt.
Eine eindrucksvolle Anzahl von Einradfahrern starteten etwas nach zehn Uhr.

Video

Genau das Fahren in so einer großen Gruppe war immer wieder toll.
Normalerweise fährt man ja nur allein oder maximal zu Zweit.
Eine größere Einradgruppe gibt es nur bei entsprechenden Treffen.
Das Ride the Blootz war diesbezüglich eine der besten Gelegenheiten.


Kurz und gut:


2010_10_02_RTB auf einer größeren Karte anzeigen

Die lange Samstag Tour führte uns zuerst an der Elster entlang. Beim Zentralstadion gab es ein paar Treppen, dann ging es in die Leipziger Innenstadt:
Aina testete die Stufen zum Pleißemühlgraben und wurde nicht naß.
Wir sorgten für gehörigen Aufruhr als wir dem Bach Denkmal vor der Thomaskirche ein Einrad unterschoben. Auf dem Weg zum alten Rathaus, beschwerten sich einige Passanten in der Fußgängerzone über diesen blöden unnötigen Sport. Die Trialer bekamen auch noch Treppen und Betonklötze zum herumhüpfen.
Nach einer Runde durch die Mädlerpassage fuhren wir die Straße des 18. Oktobers entlang bis zum Völkerschlacht Denkmal.
Dort kehrten wir auf einen Imbiss ein um dann die ganze Strecke (Ohne Innenstadt) wieder zurück zu fahren.
Damit radelten wir stolze zwanzig Kilometer.


Etwas detaillierter:

Video

Bereits nach kurzer Fahrt erreichten wir die angekündigten Treppen:
Da traute sich jedoch nur ein Einziger ran und auch das mit wenig Erfolg.

Gruppenfoto

Nachdem an dieser Stelle keine Treppen gefahren wurden, gab es zumindest ein Gruppenfotos.


Video

Frido meinte: "Warte, nach ein paar hundert Metern kommen noch Treppen. Diese sind flacher und viel leichter zu fahren." Das waren tatsächlich Treppen, die meinem Skill Level und dem vieler Blootzrider eher entsprachen.
(Klarerweise gab es auch Spezialisten unter uns)
So versuchten sich ein paar Einradfahrer an den Anfängertreppen.
Das war auch für mich eine Premiere. Überaschenderweise stellte ich mich gar nicht so schlecht an.

Video

Weiter gings an der Elster entlang und gaaaanz langsam näherten wir uns der Stadt. Vorher gab es noch eine Apfelpause. Claudia hatte einen ganzen Sack Äpfel mit, die sie verteilte. Jockel und Frido nutzten die neuerliche Pause um die Route zu besprechen.
Schließlich ging es irgendwann auch wieder weiter.

Video

Bei den Stufen zum Pleißemühlgraben zeigte uns Aina wie das mit dem Treppenfahren wirklich geht. Da konnte ich nur bewundernd zusehen. Was sie da zeigte war schon ein höheres Level an Einradkunst.

Video

In der Stadt gab es auch Gelegenheit für die Trial Spezialisten, ein bisschen Spaß zu haben.
Dann begann eine Sightseeing Tour der besonderen Art:


Wenn eine Horde Einradfahrer unterwegs ist, dann gibt es Schabernack.
Das Bach Denkmal konnten wir nicht einfach so besichtigen, das wär ja langweilig. Daher bekam der olle Bach ein Einrad untergejubelt.

Bach mit EinradBach mit allen EinrädernBach mit allen Einradlern

Weiter ging es durch die Altstadt, nicht ohne gehässige Bemerkungen der Passanten.
Tja, auch wenn wir Einradfahrer unseren Sport als ausgesprochen toll empfinden, dann heißt das noch lange nicht, dass auch andere Leute das Selbe denken. Während wir durch die Fußgängerzone radelten, hörte ich ein paar mal von den Passanten: "Was soll diese Blödsinn, so eine Frechheit hier zu fahren, usw."
So schlängelten wir uns durch enge Gassen, bis wir zum alten Rathaus kamen.
Dort war ein großer Platz, wo wir herumtoben konnten. Natürlich gab es auch hier wieder missmutige Blicke der Touristen.
Die kleinen und großen Kinder bekamen Luftballons, die sie sich auf die Helme banden.

Rolanddurch die Innenstadtaltes RathausHUGOAinaJockelCYCRainerWiebkeRolandLuftballonmädels

Leipzig hatte aber noch mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten:
Wir überquerten den Platz vor dem alten Rathaus, fuhren ein paar Meter und kamen zur Mädlerpassage.
Auch dort schmückten wir zwei Statuen, vor Auerbachs Keller, die Mephisto und die verzauberten Studenten darstellten, mit Einrädern.

MädlerpassageMephisto vor Auerbachs Kellerverzauberte Studenten

Langsam wurde das Herumfahren in der Altstadt, zwischen den Touristenmassen, langweilig.
"Wie schaut's aus? Fahren wir aus der Altstadt raus?" fragte ich Jockel. "Ja, wir wollen eh weiter zum Völkerschlacht Denkmal." antwortete er. Die Gruppe begann sich bereits wieder über einen Marktplatz zu verteilen.
Als alle wieder halbwegs in der Nähe waren, fuhren wir los.

OST - AmpelzeichenWir warten auf grünPetra
Video

Als wir die Altstadt hinter uns hatten, kamen wir flott voran. Bei den Ampeln (Kann sich wer von den Oldies noch an dieses Lied erinnern?) warteten wir und auch wenn sich Treppen zum Runterfahren anboten.
Gut, dass ich das 26" MUNI und nicht das Straßenrad mitgenommen hatte. Die Wege und besonders das Pflaster waren teilweise sehr uneben.

Video

Während einer kleinen Pause, probierte Christine auf Yetis Einrad Wheelwalken. Und wie man sieht, klappte es auf Anhieb.

Vor dem Völkerschlacht Denkmal

Das Völkerschlacht Denkmal, das größte Denkmal Europas, lag auf einer kleinen Anhöhe.
"Wer will kann das Denkmal von innen besichtigen." erklärte Jockel.

Völkerschlacht Denkmal innen

Ein kleines Grüppchen machte sich auf den Weg das riesige Denkmal von Innen zu besichtigen. Sie bestiegen auch den hohen Turm und blickten über die Stadt.
Währendessen, besichtigte der größere Teil der Gruppe die Imbissbuden rund herum.
Frido führte uns in den kleinen Park auf der anderen Straßenseite, wo es ausgezeichnete Würstchen und Kartoffelsalat gab.

Völkerschlacht Denkmal innenalter Londoner Busgute Jause

Als alle soweit satt waren, ging's an die Rückfahrt zum Schützenhof.
Ohne weitere Pausen kamen wir flott voran und waren bald wieder bei der Elster.

Yeti und PetraSanneChristophMLIClaudiaRainerMax
Roland und Petra

Bei der Elster legten wir eine kleine Pause ein.
Hier trafen wir einen fahrenden Kaffeeverkäufer. Das war ein Lastenfahrrad mit einem wunderschönen Aufbau mit Kaffeemaschine und allem Zubehör. Roland und Petra waren sofort begeistert hier so unvermutet guten Kaffe zu bekommen.
Beide waren ausgesprochene Kaffekenner und Roland hatte sogar diesbezügliche Kurse absolviert.

Video

Nach der Kaffeepause radelten wir die letzten drei Kilometer in einem Stück durch.
Im Schützenhof gönnte ich mir erst einmal eine ausgiebige heiße Dusche und eine kurze Rast.
Um sieben Uhr war Treffpunkt zum Abendessen.


Das Abendessen war diesmal in einem anderen Lokal. Dorthin mussten wir ein Stück durch den Wald wandern.
Wir gingen zu Fuß, weil der Rückweg im Dunklen, nach ein paar Bier, mit dem Einrad vielleicht zu schwierig würde.
Als wir be dem Lokal ankamen, war dort eine Menge los. Die Leute aus der angrenzenden Gartensiedlung hatten eine Feier. Es gab ein großes Feuer, Livemusik, Grill und jede Menge Alkohol.
Wir waren in einem Extrazimmer untergebracht und bekamen von dem Trubel draußen wenig mit.

AbendessenAbendessen

Spät in der Nacht, ging ich mit dem letzten Grüppchen zurück.
Alleine und ohne Licht hätte ich mich im Dunklen sicher verirrt, da ich schon bei der ersten Abzweigung falsch abgebogen wäre. Gemeinsam fanden wir, mit nur einem Handylicht (Taschenlampe-App) den richtigen Weg ohne Verirrungen.
Vorm Schützenhof parkten Max, sowie Petra und Roland mit ihren Wohnwägen. Als wir vorbei kamen, sahen wir noch Licht und dunkle Gestalten. "Hallo, gute Nacht" riefen wir. "Hallo, wollt ihr noch einen Hüpfer rein kommen?" kam die Antwort. "Ja gerne" So wurde es noch ein langer, gemütlicher, Abend in Petras und Rolands Wohnwagen.

HeimwegVolker und RolandCharly, Christoph und Max

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© Idee und Ausführung von Karl Obermayer
Die Fotos stammen von einigen der Teilnehmern.
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Letzte Änderung: 9.3.2014
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