Ride The Blootz 2010
Freitag 1.10.2010
Zeitig in der Früh, schulterte ich meinen Rucksack, schwang mich auf das Einrad und radelte zum Hauptbahnhof Salzburg.
Bis Leipzig hatte ich nun sieben Stunden Bahnfahrt im ICE vor mir.
Das Einrad passte bequem in die Hutablage und ich versuchte noch ein wenig zu schlafen.
Kurz nach zwei Uhr erreichte ich endlich Leipzig.
Jockel wartete bereits am Bahnhof. "Hallo Charly schön dass du da bist" rief er mir zu und schwenkte begeistert eine Ride the BLOOTZ Fahne.
"Wir müssen noch auf Nadine warten." meinte er. "Sie kommt mit dem nächsten Zug aus Hamburg."
Nadine kannte ich bereits vom Einrad Marathon. Sie ist eine der schnellsten und wildesten, weiblichen Einradfahrerinnen. Wobei die Hamburger Einradfahrer alle miteinander eine wilde Partie sind.
Als Nadine ankam, packten wir unsere Sachen in Jockels Wagen und fuhren zu unserem Quartier, dem Schützenhof.
Als wir im Schützenhof ankamen, gab es gleich ein großes Hallo. Viele Einradfahrer aus Nah und Fern waren bereits da: Sanne aus Dänemark, Wiebke, Carla und Christoph aus Berlin, Aina, Volker und Rainer aus Crailsheim, Claudia, Hugo, Max, Yeti und so viele andere.
Es war eine Freude so viele Bekannte zu treffen.
Für drei Uhr war ein kleiner Ausflug geplant.
Ich bezog mein Zimmer, ein einfaches Einbettzimmer mit Klo und Dusche, und schlüpfte in meine Einradklamotten. Das waren eine enge, lange Laufhose, ein Funktionsleiberl und Schützer für Kopf (Helm), Knie, Schienbein und Hände.
Nadine, die später in der Wohngemeinschaft schlafen wollte, deponierte ebenfalls ihr Gepäck in diesem Zimmer.
2010_10_01_RTB auf einer größeren Karte anzeigen
Wie abgemacht, starteten wir (fast) pünktlich um drei, also kurz vor vier Uhr, zur ersten kleinen Tour.
Der Schützenhof lag mitten im Leipziger Auenwald. Für eine kleine Offroad Tour genau richtig. Nach ein paar Kurbelumdrehungen waren wir mitten im Wald. Weiter ging es an der Elster entlang. Jetzt wurde mir auch klar, warum Jockel so gute Marathonzeiten zustande brachte. Der kilometerlange, ebene Uferweg war ein ideales Trainingsgelände. Wir radelten vergnügt ein paar Kilometer Richtung Norden. Die geplante Route durch die Au mit schwierigen Singletrails konnten wir nicht befahren, da die Elster Hochwasser führte und Teile der Au unter Wasser standen.
Am Rückweg umrundeten wir einmal den Auensee. Bei einer kleinen Imbissbude am Ufer des Auensees legten wir eine kleine Pause ein. Max der nach diesen paar Kilometern langsam aufgewärmt war, drehte noch einige Extrarunden um den See.
Der Freitag war ja der Anreisetag. Während wir unterwegs waren kamen noch etliche RTB-Teilnehmer im Schützenhof an. Auch die Nachzügler wollten eine kleine Tour fahren. Jockel führte die zweite Gruppe an der Elster entlang bis zum Imbiss am Auensee, wo es ein großes Hallo gab.
Nach der Pause fuhren wir gemeinsam wieder zurück zum Schützenhof.
Als wir wieder beim Schützenhof waren, starteten die Einradfahrer, welche noch nicht müde waren zu einer weiteren Tour durch die überschwemmte Au. Dabei ging es auch durch mehr oder weniger seichte Furten.
Um sieben Uhr, beim Abendessen waren wir wieder alle beisammen.. Bereits Wochen vorher gaben alle Teilnehmer ihre Menuewünsche bekannt. Als dann die Bestellung aufgenommen wurde, herrschte ein leichtes Chaos, da viele sich nicht mehr erinnerten, was ursprünglich bestellt war. Letztendlich hatte Jockel die Liste mit den Bestellungen gefunden und Alle waren zufrieden.
Als Volker die RTB Leiberln aus packte, staunten wir nicht schlecht: "Schwarze Leiberl mit GOLDDRUCK" das war richtig nobel.
Den Abend nutzen alle, um mit den neuen und alten Blootzridern zu tratschen. Viele kannten sich bereits von diversen anderen Veranstaltungen. Die Einradfahrer sind ein überschaubares Grüppchen, die sich immer wieder treffen, da lernt man sich schnell kennen.
Es waren aber auch wieder ein paar neue Gesichter dabei. Da war das RTB eine gute Gelegenheit in gemütlicher Runde andere Einradfahrer kennen zu lernen.
Dieser erste Tag war ganz im Sinne des RTB Gedankens abgelaufen: "Treffen wir uns zum Einradfahren und gehen wir nachher gemeinsam Etwas trinken."
Da wir das Blootz im Namen hatten, gab es zum Abendessen auch Blootz. Zumindest eine passable Leipziger Variante davon, die wirklich gut schmeckte.