Ride The Blootz 2009 (Int. Treffen einiger älterer und jüngerer Einradfahrer)

Freitag 25.9.2009

Bahnhof Salzburg

"Ach, wie ich das Aufstehen mitten in der Nacht hasse" dachte ich, als um 5:45 Uhr der Wecker klingelte. Draußen war es noch stockfinster. Also: Aufstehen, duschen, anziehen und los gings. Ich hängte mir die schwere Tasche um. Was ich für blos zwei Tage an Zeugs mit schleppte, war unerklärlich. "Was soll's" dachte ich und stieg auf das Einrad um gleich darauf wieder am Boden zu stehen. Mit dem ungewohnten Gewicht war die Balance etwas gestört. Nach zwei weiteren Aufstiegsversuchen war ich endlich auf dem Weg zum Bahnhof. Beim Kreisverkehr fuhr mir ein Postbus viel zu Nahe auf. Dummerweise hatte ich beim Verlassen des Kreisverkehrs einen UPD (unplanned dismount). Ganz knapp fuhr das Vorderrad des Busses an meinem Einrad vorbei. Da hatte ich noch einmal Glück gehabt. Es wäre ja ganz schön blöd gleich nach den ersten fünf Minuten das Einrad zu verlieren.

Die Bahnfahrt nach Kassel verlief ohne Probleme. Den Schaffner im ICE interessierte mein Einrad überhaupt nicht. Ich hatte mir völlig unnötig Gedanken gemacht.
In Kassel holte mich Rike, Diggers Frau vom Bahnhof ab. Bei ihrem Heimweg von der Arbeit, kam sie am Bahnhof vorbei, so dass es für sie kein großer Aufwand war, mich mitzunehmen.


Ich war einer der Ersten im Hofgut. Von "Roter Hüpfer" der bereits am Vortag ankam, war nichts zu sehen. Bosinke sollte aber bald kommen. Alle anderen seien noch auf der Anreise und würden erst viel später ankommen.

Ich machte es mir zuerst im Vorhof gemütlich und verspeiste zwei Teller Linsensuppe. Dann suchte ich mir einen Platz im Stroh, wo ich meine Sachen verstaute. Nachher hatte ich den ganzen Nachmittag für mich.

Hofgut Stammen Strohhotel
Trendelburg

Vom Hofgut sah ich in naher Entfernung auf einem Hügel eine kleine Burg, die Trendelburg. Das Wetter war so schön, dass ich da nicht herumsitzen wollte. So machte ich mich auf den Weg zur nahen Burg. Laut Wikipedia war in dem Turm Rapunzel gefangen. Leider hatte ich das erst daheim erfahren.
Der Weg zur Burg war kürzer als gedacht. Ein flacher Asphalt Radweg und eine kurze Steigung, die ich hinauf schob. Auf dem Berg durch das Dorf ging es auch noch etwas bergauf, das war aber wieder gut zu fahren.

Trendelburg

Ich hielt mich nicht sehr lange bei der Burg auf. Den schönen Innenhof besichtigte ich nicht, da dort eine Hochzeitsgesellschaft feierte. So fuhr ich wieder zurück. Es sollten ja bald die ersten Blootzrider eintreffen.

Der Erste war Bosinke, der soeben das Einrad seiner Tochter durch die Gegend fuhr.
Er parkte seinen Wohnwagen auf der großen Wiese. Dort bereiteten wir Tisch und Bänke für die große Kaffeejause vor. Die beiden Veranstalter hatten an Alles gedacht. Und deren Frauen hatten wunderbaren Kuchen gebacken.


Inzwischen waren auch "roter Hüpfer" mit Freundin eingetroffen. Rike war noch einmal zum Bahnhof gefahren um Sanne_kj zu holen. Sie kam aus Kopenhagen - Dänemark. Mit Ihr waren wir nun zwei Ausländer. Somit war das Ride The Blootz ein internationales Treffen.
Allein dafür gehört dem Orga Team ein zusätzliches Lob.

Video
Bosinke, Roter Hüpfer

So nach und nach trafen die Teilnehmer, die aus allen Teilen Deutschlands anreisten, ein. Es war jedes Mal ein großes Hallo mit vielen Umarmungen als ein bekanntes Gesicht auftauchte. Viele der Ankommenden waren schon beim ersten "Ride the Blootz" dabei gewesen.
Bis halb acht Uhr waren die meisten Blootzrider angekommen. Das war eindeutig zu spät um noch (Zitat):
"eine kleine Tour zur Ortschaft Sielen (Nachbardorf) zu unternehmen und dort den ansässigen Biergarten zu stürmen"
Damit wir aber nicht sagen konnten, wir waren gar nirgends, radelten wir eine winzig kleine Runde durch die Nacht.

Einradeln bei Nacht Einradeln bei Nacht

Dann ging's ans Blootzessen. Oder das hiesige Pendant dazu. Hier hieß der Blootz, Flammkuchen und war ganz anders als der Blootz in Crailsheim. Leider hatte die Küche oder der Koch nicht mit unserem Ansturm gerechnet. Es gab schwerste Probleme bei der Speisenzubereitung. Nach langem Warten kam erst einmal der Salat, dann passierte wieder lange nichts. Irgendwann vor Mitternacht, hatte trotzdem vermutlich jeder etwas gegessen.

Flammkuchen (Blootzersatz) Abendessen
Einradbiss

Es gab einen großen, leeren Heuboden wo noch bis spät in die Nacht getrialt wurde. Die Jugend ist da viel ehrgeiziger als wir Alten. Sie nutzten die Gelegenheit in einer größeren Gruppe zu üben, während der Rest sich ein paar Biere genehmigte. AEV_D hatte einmal nicht aufgepasst und schon wurde sie von ihrem Einrad gebissen.

Jeder Spaß hat irgendwann einmal ein Ende. So ging auch der erste Tag spät nach Mitternacht zu Ende und alle lagen friedlich schlafend im Stroh oder Matratzenlager.

Schlafen im Stroh

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© Idee und Ausführung von Karl Obermayer
Die Fotos stammen von einigen der Teilnehmern.
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Letzte Änderung: 9.3.2014
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