MUNI Touren (Bergeinradln)
Zwölferhorn 6.9.2008
Das Zwölferhorn liegt direkt am Wolfgangsee im Salzkammergut. Mit einer mehr als fünfzig Jahre alten Seilbahn kann man leicht (aber teuer) den Gipfel erreichen. Von oben hat man einen entsprechend schönen Ausblick auf einige der Salzkammergutseen, wie Wolfgangsee, Fuschlsee, Mondsee.
Wegen des leichten Aufstiegs mit der Seilbahn, ist das Zwölferhorn ein beliebter Startplatz zum Paragleiten.
Eine Freundin der Familie erfüllte sich einen langen Wunsch und arbeitete über den Sommer in einer Almwirtschaft.
Das brachte mich bereits zum zweiten Mal auf das Zwölferhorn. Bein ersten Besuch fuhren wir eine Mautstraße hoch zur Illingeralm. Beim zweiten Mal fuhren wir mit der Seilbahn.
Da ich die Wege bereits kannte, beschloss ich, dieses Mal mein Bergeinrad (MUNI) mitzunehmen. Ich hoffte, dass ich den eher leichten Weg zur Illingeralm hinunter, so zirka zweihundert Höhenmeter, auch als Anfänger schaffe.
Der Transport eines Einrades in der Seilbahngondel ist im Gegensatz zu einem Mountainbike überhaupt kein Problem.
So stand ich bald abfahrtsbereit an der Bergstation.
Unter den ungläubigen Blicken der Anwesenden fuhr ich los. Das Erste Stück war eher flach und gut zu fahren. Dann wurde die Straße steiler und ich merkte schon, dass eine Bremse die Abfahrt sicher erleichtert hätte.
Immer wieder stoppte ich um auf meine Begleiter zu warten, die ja nicht rennen wollten.
Am erstauntesten schauten die Mountainbiker. Bergeinräder sind hier noch sehr selten anzutreffen.
Grundsätzlich ging der Weg bergab. Zwischendurch waren jedoch immer wieder Steigungen zu bewältigen. Am Anfang fuhr ich übermütig immer wieder zurück, um zu schauen wo meine Familie bleibt. Das kostete die Kraft, die mir zum Schluss fehlte. Nach einem langen steilen Stück über groben Schotter hinab, gab es ein paar Singletrails über die Alm. Meine Beine waren schon so schwach, dass ich alle paar Meter bei der kleinsten Unebenheit unfreiwillig abstieg.
Die letzten paar hundert Meter bis zum Almwirtshaus waren nurmehr mit äusserster Konzentration zu fahren.
Dafür wartete dort ein grosser Radler und ein gutes Essen auf uns.
Den Rückweg zur Seilbahn gestalteten wir viel gemütlicher. Ich schob das Einrad die meiste Zeit.
Dafür konnten wir den Nachmittag gemeinsam verbringen. Die Gegend hat ja sonst auch noch Einiges zu bieten.
Die Almwiesen waren voll mit dem blau blühenden Enzian. Die Aussicht auf die Seen kann man beim zu Fuß gehen auch besser genießen.
Die Kühe waren teilweise noch auf manchen Almen, denn der Almabtrieb hatte bereits das Wochenende davor begonnen.
Zurück ins Tal fuhren wir, so wie wir gekommen waren: Mit der Seilbahn.
Es gibt da tolle Abfahrten mit vielen Singletrails und Schotterwegen. Das ist für mein Können und meine Kraft jedoch mehr als eine Schuhnummer zu gross.