Karibik 1996: Grenada - Martinique - St. Lucia

3.2.1996 St. Lucia (Rodney Bay)

Ohne Hast frühstücken wir noch. Die Damen gehen an Land und schauen, ob sie nicht eine Boutique übersehen haben. Als alle wieder an Bord sind, legen wir ab. Die Fahrt geht zurück nach St. Lucia.

Der Wind weht nicht wie erwartet, sonder zu viel von vorne. Je weiter wir uns von Martinique entfernen, desto höher werden die Wellen. Selbst Karl meint, er hat in der Karibik noch nie so hohe Wellen erlebt.
Der Leerumpf taucht immer wieder tief in die Wellen. Das Wasser läuft dann das Deck entlang und spritzt mit voller Wucht in das Cockpit.

Unser Seglerlatein kennt keine Grenzen mehr. So erscheint eine zwei Meter hohe Welle, ohne zu zögern als vier Meter hoch. Je länger wir unterwegs sind, desto höher kommen uns die Wellen vor. Besonders, als wir beim Abendessen die Überfahrt noch einmal Revue passieren lassen, sind es schon sieben Meter. Wir einigen uns schließlich auf maximal vier Meter. Es ist ja auch egal. Hoch waren die Wellen ohne Zweifel.

In der Rodney Bay auf St. Lucia angekommen, ankern wir erst einmal in der vorgelagerten Bucht. Dort erholen wir uns von der Überfahrt. Es ist auch die Letzte Gelegenheit noch einmal im karibischen Meer zu schwimmen. Schnell springe ich über die Reling ins blaue Wasser. Österreich ist noch so weit entfernt.
Wir essen noch einen Topf voll Nudeln mit Ei und Knoblauch, dann laufen wir in die Marina ein. Beim Anlegemanöver kommt es noch zu einem kleinen Missgeschick. Die Moringleine verfängt sich in der Schraube. Karl muss nun in die dreckige Brühe tauchen und die Leine von der Schraube wickeln.

Gleich neben dem Steg gibt es ein indisches Restaurant mit Swimmingpool. Das ist eine gute Gelegenheit sich das Salz vom Körper zu spülen. Selbst Sepp, der bedingt durch seine verletzte Hand, das Wasser mied, tauchte nun ins Pool.

Karls Geburtstag

Heute ist Karls Geurtstag. Gefeiert wird beim Inder mit einem köstlichen Dinner. Nach dem Essen kommt die für alle, große Überraschung.
Die Crew vor uns, hatte eine Überaschungstorte für Karl bestellt. Diese wird nun gespickt mit Wunderkerzen serviert. Das ist eine gelungene Überraschung. Karl kann es kaum glauben.

Nach der Torte geht nun ein richtiges Hallo los. Es gibt Musik und Tanz. Je später die Stunde umso ausgelassener wird die Stimmung.