Karibik 1998: St. Lucia nach Grenada, Karneval in Trinidad
Mi 25.2. Inselrundfahrt
Um halb neun Uhr starteten wir mit der Erkundung der Insel. Zuerst mussten wir noch Geld wechseln oder beheben, CDs suchen (die drei Carnevalhits!) und Getränke für die Fahrt kaufen. Dann ging's los!
Zu Probeaufnahmen für den nächsten "Bildband der schönsten Models und berühmtesten Tennisspieler" geht's hoch hinauf. Die erste Sehenswürdigkeit der Rundfahrt führte auf den Berg zu Fort St. Georg.
Am weiteren Weg wird noch eine kleine Jamsession über den Buchten der Nordküste abgehalten.
Schon von oben konnten wir sehen, dass die Nordküste Trinidads die schönsten Buchten und Strände hatte.
Nun wollten wir wieder hinunter an den Strand. Das Wasser sah von oben sehr einladend aus. Wir warfen uns sofort in die Brandung. Leider reduzierte der Kontakt mit unzähligen Quallen unseren Enthusiasmus auf Null.
Die Strandaktivitäten waren ebenfalls eingeschränkt.
Es war generell sehr viel verboten auf dieser Insel.
Wir verließen den Strand und fuhren in das Innere der Insel. So wie auf allen größeren Inseln gab es auch hier einen Regenwald.
Ein Regenwald ist immer ein faszinierender Ort. Wir kamen an großen Bambushainen und seltenen Blüten vorbei. Unser nächstes Ziel war eine Vogelstation mitten im Regenwald.
Durch das Baden waren wir allerdings schon fast zu spät dran und kamen nur mit viel Drängen noch hinein und zu einer kurzen Führung. Wir werden eingeweiht in das Liebesleben des Bambus und die Wohnbautechnik mancher sackartiger Vogelbehausung, wahrscheinlich sehr interessant für manch' einen Baumeister. Anschließend können wir uns noch am Nachmittagsbuffet laben, Tee, Kaffee, Sandwichs und sonstige essbare Kleinigkeiten.
Die Vogelstation war ein stark besuchter Platz. Viele "Bird-Watcher" hatten sündteure riesige Teleobjektive aufgebaut, um Kolibris zu fotografieren. Da war einer, der für GEO aufnahmen machte. Ich durfte durch den Sucher seines 900mm Teleobjektives schauen. Da staunte ich. Ich sah ein Kolibrinest mit den kleinen Vögeln drinnen. Der Fotograf deutete auf einen weit entfernten Baum und sagte: "Da hinten ist dieses Nest. Du kannst es aber so nicht finden." Na das war ein wirklich gutes Objektiv. Noch dazu wo es nicht besonders hell war, konnte ich jedes Detail genau erkennen.
Es waren natürlich auch Fotografen mit billigeren Objektiven anwesend. Ich versuchte ebenfalls mein Glück mit den Kolibris auf der Veranda. Die Betreiber hatten Futterschüsseln aufgehängt, damit die Besucher die Kolibris aus nächster Nähe beobachten konnten.
Die Kolibris trinken aus diesen Blüten. Dafür brauchen sie so lange Schnäbel. In den Blütenkelchen ist eine sehr leckere Flüssigkeit. Gleichzeitig werden die Blüten durch die Vögel bestäubt.
Gegen fünf Uhr fahren wir zurück.
Mit Hindernissen gelang es uns doch noch einen Tisch für das Abendessen zu ergattern. Leider war die Karte sehr reduziert, ca. sechs Gerichte werden angeboten.
Karl wollte noch ausklarieren, damit wir am nächsten Tag sehr früh los segeln konnten. Die Strecke nach GRENADA war eine größere Strecke. Wegen der Riffe und fehlender Lichtzeichen, sollte man vermeiden irgendwo im Dunklen anzukommen.
Am Aschermittwoch hielt sich der Arbeitseifer des Hafenkapitäns jedoch sehr in Grenzen, ab drei Uhr hatte er keine Lust mehr zu arbeiten. Pech für uns, weil Karl erst am Donnerstag ausklarieren konnte.
Donnerstag, 26.2.
Nach dem Ausklarieren legten wir um neun Uhr ab.
Die Fahrt dauerte ca. zwölf Stunden, meist grau in grau. Karin, Hannelore, Jupi und Robert verbrachten die meiste Zeit mit schlafen, weil sie sich nicht so besonders fühlten.
Als wir in Grenada ankamen war es stockfinster.
Im Dunklen fanden wir die Einfahrt zur True Blue Bay nicht mehr und übernachteten in der Prickly Bay. Robert kochte eine Menge Nudeln mit zwei verschiedenen Soßen.
