Karibik 1996: Grenada - Martinique - St. Lucia
30.1.1996 St. Lucia (Soufriere)
Heute müssen wir früh aufstehen. Der Weg nach St. Lucia ist weit und wir müssen noch vor Sonnenuntergang dort sein.
Das Frühstück essen wir an Bord während wir an der Leeseite von St. Vincent nach Norden fahren. Noch bevor wir St. Vincent hinter uns lassen, beginnt wieder der kräftige Passatwind. Wir setzen die Segel und der Katamaran rauscht mit dreizehn Knoten fahrt Richtung St. Lucia im Norden. Im freien Wasser ist die Welle entsprechend hoch, so dass manche See bis ins Cockpit spritzt.
Am Nachmittag taucht St. Lucia vor uns auf. Wie so oft regnet es über der Insel, was uns einen schönen doppelten Regenbogen beschert. Bald sehen wir auch die mehr oder weniger erloschenen Vulkane.
Vor uns die Einfahrt nach Soufrere das Vulkan bedeutet.
Am späten Nachmittag erreichen wir SOUFRERE auf St. Lucia. Diesmal liegen wir unter Bugboje und Heckleine am Steg. Beim Anlegen kommen sofort einige einheimische junge Männer um die Leinen zu übernehmen. Gegen nachträgliche Bezahlung natürlich. Karl kennt das schon. Darum scheucht er sie gleich weg. Wir sind Seeleute genug um ohne fremde Hilfe anlegen zu können.
Für manche Menschen auf der Insel bedeuten diese kleinen Einkommen eine Mahlzeit für diesen Tag. Deshalb sind sie auch nicht sehr glücklich, dass wir ihre Hilfe ablehnten.
Karl und die heimischen Kleinstunternehmer bieten uns wieder eine Inselrundfahrt an. Die Aussicht auf botanischen Garten, Wasserfall und Bananenplantagen reißt jedoch keinen vom Hocker. Noch müde von der anstrengenden Fahrt lehnen wir dankend ab.
Ich mache lieber einen kleinen Rundgang durch den Ort.
Zum Abendessen führt uns der Skipper in ein schönes Restaurant namens Hummingbird (Kolibri)