MUNI Touren 2012

September 2012 Tour De Hohenlohe

"Du mußt heuer zur Tour De Hohenlohe kommen. Sie fällt mit dem legendären Mittelalterfest in Rothenburg ob der Tauber zusammen." machte mir Volker schon beim GMTW den Mund wässrig. Es stimmt, wir gehen gerne zu den diversen Mittelalterfesten in Salzburg. "Das Fest in Rothenburg ist etwas ganz Besonderes. Wir nehmen mit unserer Mittelaltergruppe beim Fackelumzug teil, dann schauen wir uns am Hauptplatz das Fassadenfeuerwerk an. So etwas gibt es nur in Rothenburg." erklärte Volker.
"Am nächsten Tag fährt ihr die Tour de Hohenlohe mit dem Einrad. Christof aus Berlin kommt auch. Ihr könnt gerne die paar Tage bei uns schlafen."
Diese Kombination aus Mittelalterfest und einer gemütlichen Einradtour im Hohenloher Land war wirklich verlockend.

8.9.2012 Mittelalterfest in Rothenburg ob der Tauber

So fuhr ich mit Vici, meiner Tochter, nach Crailsheim zu Volker und Familie.
Noch am selben Abend ging's weiter nach Rothenburg. Vici und ich hatten unsere mittelalterlich angehauchte Kleidung mit. Von Volkers Freunden bekamen wir noch Mönchskutten, so dass wir gut zum Erscheinungsbild der Truppe passten.
Am Sammelplatz im Taubertal hatte sich schon eine ansehnliche Zahl an verschiedensten Gruppen eingefunden.
Da waren Ritter, Mönche, Bauern, Burgfräulein, Hexen und sonstige Köstüme - Gewandungen - zu finden. Alle bekamen Fackeln, dann startete eine lange Prozession in die Stadt.
Vor dem Rathaus wurde jede Gruppe einzeln begrüßt und vorgestellt. Als alle da waren, startete das Feuerwerk.
Volker hatte nicht zu viel versprochen. Das war schon ein besonderes Erlebnis.

9.9.2012 - 52 Kilometer mit dem Einrad

Die Tour de Hohenlohe war als gemütliche Radwandertag für die ganze Familie geplant.
Organisiert wurde das vom örtlichen Fremdenverkehrsverband und es durften auch Einradfahrer mit fahren.

Christof mit seinem 36" und ich mit dem 28" waren die einzigen Einradfahrer am Start. Volker begleitete uns auf dem Zweirad (Stützrad), weil ihm die nötige Ausdauer fehlte. Da zweiundfünfzig Kilometer auch für Familien mit Kindern zu lang sind, waren nur ambitioniertere Radfahrer dabei.
So war es kein Wunder, dass Christof und ich die Schlußlichter bildeten. Christof wäre mit dem 36" Einrad etwas schneller gewesen. Er fuhr langsamer damit wir beisammen blieben.
Der Weg führte Hügel auf und ab, auf Schotter und Nebenstraßen, in der Gegend herum. Nach etwa dreißig Kilometern am weitest entfernten Punkt gab es eine große Mittagsrast.
Dann noch einmal zwanzig Kilometer retour bis zum Ausgangspunkt der Tour. Die letzten Kilometer waren wir beide schon am Ende. Fahren ging noch, aber die Steigungen mußten wir meistens schieben.
An den steileren Stellen trafen wir immer wieder Radfahrer die die längere achzig Kilometer Tour fuhren und ebenfalls schoben. Jetzt waren wir nicht mehr die Letzten. Und es war angenehmer in Gesellschaft zu fahren.

10.9.2012 Mittelaltertreiben in Rothenburg ob der Tauber

Am nächsten Tag fuhren wir alle noch einmal nach Rothenburg. Dort war nun tagsüber mittelalterlches Treiben und ein Handwerksmarkt.
Wir spazierten durch die Altstadt, Volker traf etliche Bekannte. Auf dem Markt bestaunten wir die alte Handwerkskunst und beim Imker kaufte ich echten Honig.
Zu guter Letzt gab es am Turnierplatz Schwertkampf. Der Schiedsrichter bestimmte den Angreifer. Der Verteidiger durfte erst nach dem ersten Schwert Kontakt zurückschlagen. Geschlagen durfte nur auf Arme, Beine und den Rumpf werden. Schläge auf den Kopf brachten einen Punkteabzug.
Stechen und den Gegner töten war überhaupt verboten.

Nach dem Schwertkampfturnier wurde es langsam Zeit die Heimreise anzutreten.
"Na das war wieder einmal ein schönes, aber anstrengendes Wochenende." freute ich mich auf der Heimfahrt nach Salzburg