Wiener Stadtwanderwege

23.3.2012 Stadtwanderweg 1 - Kahlenberg

Ernst, Ivo und ich trafen uns um halb zehn Uhr bei der Endstation der Straßenbahnlinie D in Nußdorf.
Dieses Mal stand eine Tour entlang des Stadtwanderwegs 1 auf dem Programm und wieder hatten wir traumhaftes Wetter.
"Der Stadtwanderweg ist als Ausflug für Touristen geplant. Uns erwartet daher eine eher gemütliche Tour" meinte ich. "Zum Aufwärmen fahren wir erst einmal etwa dreihundert Höhenmeter Uphill auf den Kahlenberg." "Das schreckt mich nicht." antwortete Ivo. "Ja, das wird schon gehen." sagte Ernst "Gut, und ich werde schauen, dass ich so viel wie möglich fahren kann." antwortete ich. Dann radelten wir los.

"Mist, ich habe meine Kamera in Salzburg vergessen. Ich werde heute nur mit dem Mobiltelefon ein paar Fotos machen können" ärgerte ich mich. Das Handy erzeugte ganz witzige Effekte. Die Bilder, die ich während der Fahrt machte, waren nicht verwackelt, sondern verzerrt.

Der Weg auf den Kahlenberg führte über die Trasse der ehemaligen Zahnradbahn hinauf. Die ersten Kilometer gingen locker auf Asphalt leicht bergauf. Da konnte ich mit Ernst und Ivo gut mit halten. Bis zum Kahlenberggipfel war es jedoch noch ein schönes Stück zu fahren.

Schnell ließen wir die Stadt hinter uns. Weiter ging es nun durch die Weingärten der Wiener Winzer. Hier wächst der Wein, der dann in den berühmten wiener Heurigen ausgeschenkt wird. Es gab auch eine so genannte Rebstockpatenschaft. Die Weinstöcke hatten Schilder mit den Namen von mehr und weniger berühmten Menschen.

Dann kamen wir in den Wald und aus war's mit dem asphaltiertem Weg.
Es war ein traumhafter, milder Frühlingstag. Die Sonne lockte auch viele Wanderer und Jogger in den Wald. Einfach toll.

Immer weiter führte uns der Weg hinauf.
Und auch Ernst blieb bei den längeren Anstiegen die Puste weg.

Die letzten paar hundert Meter radelten wir an der Höhenstraße entlang.

Nach einer Stunde bergauf Fahrt, erreichten wir den Gipfel des Kahlenbergs. Es gibt dort einen weithin sichtbaren Fernsehsender und eine kleine Warte, die Stephaniewarte.

Mit einer weiteren kurzen Pause und ein paar Müsliriegel stärkten wir uns für den angenehmeren Teil der Tour: den Downhill.
Naja, Downhill ist vielleicht etwas übertrieben. Der Wanderweg führte nun in einem großen Bogen wieder nach Nußdorf hinunter.

Noch ganz oben, beim großen Parkplatz verloren wir kurz den Weg, da gerade hier die Beschilderung nicht klar war.
Ernst hatte sich den GPS-Track vorher auf sein Smartphone geladen. Mit dieser Hilfe blieben wir auf dem richtigen Weg.
Verirren konnten wir uns nicht aber wir wollten ja den Stadtwanderweg und nicht irgendeinen der unzähligen Wege hinunter fahren.

Der Weg zurück war eine gemütliche Crosscountry Strecke nicht sehr steil bergab.
Eine ideale Ausflugstrecke für einen kleinen Familien - Einradausflug. Ein Stadtwanderweg eben.
Als wir wieder aus dem Wald kamen, bot sich uns eine schöne Aussicht auf die Stadt Wien und die Berge hinter uns.

Bald waren wir wieder zurück, an unserem Ausgangspunkt der Tour, in Nußdorf.
"Es ist noch früh, wir könnten noch einmal mit dem Bus hinauf fahren und in der anderen Richtung, die wir vorhin bergauf radelten, runter fahren. Dann sind wir den Stadtwanderweg in beide Richtungen gefahren."
Wir stiegen in die Straßenbahn, fuhren nach Heiligenstadt zum Autobus und damit weiter auf den Kahlenberg.
Die andere Richtung war wie erwartet ebenfalls eine schöne, einfache Crosscountry Abfahrt.

Am Kahlenberg gibt es im oberen Teil auch anspruchsvollere Wege, die in den Stadtwanderweg münden. Oder Verbindungen zu weiteren Stadtwanderwegen.
Die Möglichkeit mit dem Bus hinauf zu kommen, ist ein weiterer Vorteil, so dass man an einem Tag mehrmals hinunter fahren kann.
Mit einer Tageskarte wird das auch zu einem günstigen Vergnügen.